NENDZA, Jürgen
    
      
    
      
    Die Wimpern
  
    
      
    Die Wimpern knistern, dein Blick treibt unter
  
dünnem Eis: Das Tageslicht hockt über uns.
    
      
    Wir stehen auf und niemand weiß, welches Gesicht
  
mit ihm erwacht. Das Fenster ist ein großer Garten,
    
      
    das Stille öffnet in der Luft und Schlaf
  
glüht nach, ist warm, ist eingefärbt mit Äpfeln.
    
      
    Der Morgen dreht sich mit der Erde und eine Amsel
  
hüpft durch deinen ersten Satz: So wächst Vertrauen
    
      
    in die Wiederholung, die dich vergisst. Das Licht
  
bedeutet wir sind wach. Wir stehen auf: Die Zeit ist
    
      
    unerreichbar zwischen Atemzügen. Und dieses Tasten
  
nach der Hand, wenn die Sätze sich verlaufen.